Erster Eindruck: Altmodische Optik, gut ablesbares Display
Die Omron Body Composition BF 511 macht einen rustikal-robusten Eindruck ohne Schnickschnack. Der Griff mit den Handsensoren und dem Display ist über ein Kabel mit dem Bodenteil verbunden. Das Display ist etwas klein, aber gut ablesbar.
Testfazit zu Omron BF511
Fazit: Die Bedienung ist nichts für Grobmotoriker, doch die Messergebnisse sind solide und plausibel. Um den unvermeidbaren Messfehler zu ermitteln und diesen künftig abziehen zu können, sollten Sie Ihre Werte aber einmal durch einen Sportmediziner abgleichen lassen.
Die Waage eignet sich gut für Nutzer, die keine App- oder Cloudanbindung wünschen und die Waage nur offline nutzen wollen. Was die Optik angeht, so ist die Omron BF511 allerdings etwas altbacken. Der Preis ist attraktiv.
Wer dagegen alle seine Gesundheitsdaten auf dem Smartphone verwalten und auf einen Blick langfristige Trends bei den Körperwerten erkennen will oder seine Messwerte in Apple Health speichern will, sollte zu einem anderen Modell greifen. Denkbare Alternativen sind die Withings Body Cardio oder die Beurer BF 105. Omron selbst bietet mit der Omron Vivaebenfalls eine Körperanalysewaage mit App an.
Lieferumfang: Körperanalysewaage Omron BF511 inklusive Handteil, 4x AA-1,5-V-Lithium-Batterien, ausführliche gedruckte Anleitung. 3 Jahre Herstellergarantie.
Gut :
- Kleines, aber gut ablesbares Display
- Mit Handsensoren (insgesamt 8 Sensoren)
- Ohne Cloud nutzbar, totaler Datenschutz
- Vier Benutzer plus Gast möglich
- Ausführliche gedruckte Anleitung
- Vergleichsweise günstig
Schlecht:
- Mangels App langfristige Trends nicht erkennbar
- In unserem Fall zirka 20 Prozent Differenz zwischen den Messwerten der Waage und denen eines Sportmediziners
- Vorgaben für den Messvorgang müssen genau eingehalten werden
- Keine Schnittstellen zu Apple Health und anderen Diensten
- Altmodisches Design
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Körperfettwaage mit Handsensoren und App: Beurer BF 105 im Test
Bedienung und Einsatzzweck
Sie bedienen die Omron Ganzkörperanalysewaage BF511 ausschließlich über die am Handteil angebrachten Druckknöpfe. Eine App gibt es nicht, auch kein Bluetooth oder WLAN. Alle Messwerte werden ausschließlich in der Waage gespeichert und Sie lesen die Daten nur auf dem Display der Waage ab. Messungen sind bis zu einem Körpergewicht von bis 150 kg und ab einem Alter von sechs Jahren möglich.
©Omron
Die Omron BF511 verwendet die Bioelektrische Impedanzanalyse BIA und ermittelt beziehungsweise berechnet folgende Werte: Körpergewicht, BMI, Körperfettanteil, Skelettmuskelanteil, Ruhemetabolismus/Kaloriengrundumsatz und viszeralen Fettanteil (also das um die Organe gespeicherte Fett). Eine Pulsmessung ist nicht möglich; dafür müssen Sie zur Withings Body Cardio greifen. Mehr zur BIA lesen Sie in diesem Artikel: .
Vor der ersten Messung geben Sie Ihre Basisdaten wie Alter, Geschlecht und Körpergröße ein. Diese Werte speichert die Waage dauerhaft. Das ist für vier Personen möglich, außerdem steht ein Gastmodus zur Verfügung.
Besonderheit: Absoluter Datenschutz
Die Waage besitzt keine Schnittstellen zu Smartphones, Clouddiensten oder PCs. Somit bleiben Ihre Gesundheitsdaten definitiv auf der Waage.
Die Omron BF511 besitzt zudem Handsensoren. Grundsätzlich sollen Waagen mit Handsensoren bei der Ermittlung des Körperfettanteils exaktere Ergebnisse als Waagen ohne Handteile liefern. Allerdings beweist die Withings Body Cardio , dass ein guter Algorithmus diesen Mangel ausgleichen kann.
Messung: Konzentration erforderlich, keine Langzeit-Speicherung der Werte
Die Messung selbst erfordert eine gewisse Konzentration, denn die Waage setzt einen genau einzuhaltenden Ablauf samt richtiger Körper-/Armhaltung voraus. Wenn man den Ablauf aber einmal verinnerlicht hat, laufen die Messungen problemlos und zuverlässig ab.
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Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen könnten damit aber Probleme haben und sollten eher zu einer einfacher bedienbaren Waage wie der Withings Body Cardio oder zur Beurer BF 105 (ebenfalls mit Handsensoren) greifen.
©Omron
Aufgrund der fehlenden App lassen sich mit der Omron-Waage keine langfristigen Trends darstellen – außer Sie notieren sich alle Messergebnisse. Die älteren Messwerte gehen also verloren, Sie können lediglich die Werte der aktuellen Messung mit denen der unmittelbar vorangegangenen Messung vergleichen. Das ist nachteilig, wenn Sie Ihren Trainingserfolg langfristig überwachen wollen.
Genauigkeit der Messung
Was die Genauigkeit der Messung angeht, so schlägt sich die Omron BF511 solide. Sie liefert ähnlich genaue Messergebnisse wie die Withings Body Cardio. Ein Beispiel für eine Messung: Die Omron BF511 liefert uns 18,6 Prozent Körperfettanteil bei 68,7 kg Körpergewicht. Die Withings zeigt uns 18,6 Prozent bei 68,6 kg an. Und die Beurer BF 105 20,1 Prozent bei 68,7 kg Gewicht.
Die Omron BF511 zeigt rund 20 Prozent zu viel Körperfettanteil für uns an, wenn man ihre Ergebnisse mit der Messung unseres Körperfettanteils durch das Institut für Prävention und Sportmedizin vergleicht. Das ist normal, Körperfettwaagen liefern immer etwas höhere Werte.
Tipp: Es macht wenig Sinn, wenn Sie täglich auf die Waage steigen. Nehmen Sie Messungen besser in größeren Abständen vor, dann erkennen Sie Trends zuverlässiger und lassen sich durch tagesaktuelle Schwankungen nicht frustrieren.
Wichtig: Um die Entwicklung Ihres Körperfettanteils zuverlässig erkennen zu können, müssen Sie immer auf der gleichen Waage und idealerweise zum gleichen Zeitpunkt messen und die Füße und Hände sollten immer gleich feucht oder trocken sein. Idealerweise messen Sie immer morgens nach dem Gang auf die Toilette.
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Körperfettwaage mit Handsensoren und App: Beurer BF 105 im Test
Autor: Hans-Christian Dirscherl, Chef vom Dienst, PC-WELT
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.
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